Philippinen 2003 - Tour
Tja, da waren wir drei (Chuchi, Julia und ich) nun in
Manila. Der Flug
über Muscat und Bahrain verlief problemlos - eine Stewardess wollte
direkt Julia behalten. Überhaupt stellte sich heraus, dass Reisen mit
Julia vollkommen problemlos geht. Daher sind wir von unserer
ursprünglichen Planung, so wenig wie möglich zu reisen, wieder
abgekommen und haben sehr viel auf den Philippinen gesehen. Die
touristischen Highlights sind im Folgenden kurz
beschrieben.
- Manila
Die Hauptstadt der Philippinen ist mit ihren elf Millionen Einwohnern
schon riesig. Überall sind Menschen und qualmende Autos. Im ersten
Moment kommt einem die Stadt wie ein undurchdringlicher Dschungel vor.
Aber sehr schnell findet man heraus, dass die Stadt nicht überall
gleich aussieht, man lernt, wie einige Dinge funktionieren (z.B. das
Jeepney-fahren), und findet die
schönen Seiten der Stadt. Zum Beispiel der Rizal Park
oder Intramuros,
die Stadt hinter der Mauer. In dieser ehemaligen spanischen Festung stehen
schöne Häuser aus der Kolonialzeit und sehenswerte Kirchen (vor
allem die San Augustin
Church und die Manila Metropolitan Cathedral. Auch ein
Ausflug zum Taal Vulkan (ca. 2 Autostunden außerhalb
Manilas) oder nach Makati
lohnt sich. Makati ist das Banken-Viertel von Manila und ist einiges
moderner und noch sauberer als der Rest der Stadt. Aber neben den
Wolkenkratzern darf man auch nicht vergessen, dass ein Großteil der
Stadt aus kleinen zusammengehämmerten Holz- und Wellblechbuden
besteht in denen große Armut herrscht.
- Cebu City
Cebu bezeichnet sich gerne als "das Herz der Philippinen". Hier
herrscht ein reges Geschäftstreiben und fast ebensoviel Verkehr, wie
in Manila. Cebu ist ein guter Ausgangspunkt, um die umliegenden Inseln
(die "Visayas") zu erkunden und ist selbst auch sehenswert. Hier
gibt es den Carbon-Market,
den angeblich vollständigsten Marktplatz der Welt. Sehenswert ist der
Taoist-Temple,
der schön auf einem Hügel über der Stadt (in einem
Millionärs-Viertel) gelegen ist. Cebu ist die älteste von den
Spaniern gegründete Stadt, wovon Magellans Kreuz und die
Basílica
Minore del Santo Niño erzählen.
- Bohol
Bohol liegt in direkter Nachbarschaft zu Cebu und beherbergt die
berühmten Chocolate
Hills. Mit dem Bus ist es ein wenig mühsam dorthin zu
kommen, aber man wird dafür mit einer sehr schönen Aussicht
belohnt. Auf einem etwas höheren Hügel liegt ein kleines
Apartment-Hotel. Leider ist es nicht so einfach, in den Hügeln
umherzuwandern (es gibt keine Wege), sodass wir nur kurz auf Bohol
blieben. Die kleinen Tersier
Äffchen mit ihren großen Augen sollte man auch gesehen
haben.
- Leyte / Samar
Leyte wird auch als Kokosnuss-Insel bezeichnet. In Tacloban gibt es ein
Gästehaus bzw. Museum von Imelda
Marcos und den Red Beach,
die Stelle an der die US-Streitkräfte 1944 gelandet sind, um die
Philippinen zu befreien. In einem Tagesausflug kann man den
Sohoton
National Park auf Samar besichtigen. Dieser beinhaltet tolle
Landschaften und eine schöne Tropfsteinhöhle.
- Dipolog
Dipolog liegt im Norden Mindanaos, der großen Insel im Süden
der Philippinen. Bekannt geworden ist die Insel in letzter Zeit leider
durch die Terroranschläge von militanten Moslems. Die Moslems, die
nur wenige Prozent der Bevölkerung ausmachen, leben vor Allem im
Süden Mindanaos. In Dipolog waren erstaunlich viele Weiße zu
sehen, und ich fühlte mich vollkommen sicher. Hier in Dipolog sind
viele Freunde und ehemalige Klassenkameraden von Chuchi, so dass es eine
sehr schöne Zeit dort war. Dipolog ist
eine kleine Stadt, die aber durchaus ihren eigenen Charme hat. Es gibt
nichts, was man als Tourist unbedingt gesehen haben muss, aber es macht
Spaß, durch die Straßen zu schlendern und sich überall
umzusehen. In Dapitan, der Nachbarstadt, gibt es ein vom Nationalhelden
Rizal
erbautes Haus, in dem er im Exil lebte.